DIN EN ISO 17100 ist eine internationale Qualitätsnorm für Übersetzungsdienstleister, die seit 2015 die europäische Norm DIN EN 15038 von 2006 aufhebt und ersetzt. Hier werden Mindestanforderungen als Orientierung in Sachen Qualitätsmanagement für alle am Übersetzungsprozess beteiligten Personen definiert.
Normen sind das Ergebnis von Vereinbarungen zwischen verschiedenen Teilnehmern. Sie ersetzen weder Gesetze noch sind sie verbindlich. Sie definieren jedoch einen gemeinsamen Standard auf den man sich z.B. bei Vereinbarungen berufen kann.
DIN EN ISO 17100 beinhaltet die Präzisierung der beruflichen Kompetenzen von Übersetzern, Korrektoren und fachlichen Prüfern. DIN EN ISO 17100 definiert nicht die Qualität des Ergebnisses, sondern setzt Rahmenbedingungen für einen konkreten Prozess, durch den erwartet werden kann, dass das Ergebnis (also das Produkt Übersetzung) eine bestimmte Qualität erreichen wird.
In diesem Sinn ist es also keine Norm, nach dem jeder Übersetzungsprozess ablaufen muss oder soll, sondern eine Möglichkeit, auf die sich Auftraggeber und Auftragnehmer bei entsprechend geeigneten Anforderungen verständigen können.
In Deutschland setzt sich der Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e.V. (BDÜ) für Qualität in der Ausbildung der Übersetzer und Dolmetscher sowie für ständige berufliche Weiterbildung seiner Mitglieder ein und stellt hohe Qualifikationsanforderungen an die Aufnahme von Mitgliedern des Berufsverbands.
- persönliche Kompetenz und Qualifikation von Übersetzern, Korrekturlesern und anderen am Übersetzungsprozess Beteiligten
- qualitätssichernde Maßnahmen (Dokumentation der Ausbildung, der regelmäßigen Weiterbildung und des Kundenfeedbacks)
- angemessene technische Ausstattung
Einhaltung der Kundenanforderungen hinsichtlich Sprache, Stil, Terminologie
Noch vor der Anerkennung der Deutschen Gebärdensprache als eigenständige Sprache im Behindertengleichstellungsgesetz (2002) hat sich das Gebärdensprachdolmetschen in Deutschland professionalisiert. Seit Ende der 1980er Jahre existieren staatliche Prüfungen und seit Mitte der 1990er Jahre werden in Deutschland Gebärdensprachdolmetscher an Hochschulen ausgebildet.
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