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Gebärden-unterstützte Kommunikation (GuK)

Die Gebärden-unterstützte Kommunikation kann als GuK abgekürzt werden. Das Sprechen wird also nicht ersetzt, sondern nur mit Gebärden unterstützt. Auch werden nicht alle Wörter gebärdet, sondern nur Schlüsselworte, d.h. solche, die für das Verstehen der Mitteilung von Bedeutung sind.

Unterstützte Kommunikation ist der allgemeine Oberbegriff für alle pädagogischen oder therapeutischen Maßnahmen zur Erweiterung der kommunikativen Möglichkeiten von Menschen, die nicht oder kaum über Lautsprache verfügen. Zielgruppe sind also alle Kinder, Jugendlichen, Erwachsenen, die ein ihrem Entwicklungsstand gemäßes Sprachverständnis besitzen, aber aufgrund einer angeborenen oder erworbenen Beeinträchtigung kaum oder gar nicht lautsprachlich kommunizieren können.
GuK kann

  • als ständige Hilfe notwendig sein
  • als vorübergehende Hilfe eingesetzt werden
  • als Hilfe zum Spracherwerb gesehen werden

Anfang der 80er-Jahre entwickelte sich in den USA der Bereich der „augmentative communication“ (unterstützte Kommunikation). Grundlage waren die erfolgreiche Verwendung der Gebärdensprache bei Gehörlosen und der Einsatz von ersten Kommunikationstafeln. 1983 erfolgte die Gründung der International Society for Augmentative and Alternative Communication (ISAAC) in Toronto, Kanada (bis heute die zentrale Organisation für das Fachgebiet der Unterstützten Kommunikation)

Die deutsche Gruppe der ISAAC besteht seit 1990.

In der Frühförderung zum Beispiel oder auch im pädagogischen Bereich allgemein wird Kindern, die nicht oder noch nicht sprechen, durch den begleitenden Einsatz von Gebärden die Verständigung erleichtert. Viele Gebärden lassen sich problemlos z.B. im Kindergarten in die üblichen Sing- und Sprechspiele integrieren, und die Kinder können dabei spielerisch lernen, wie man „mit den Händen spricht“.

 

 

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