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Amerikanische Gebärdensprache

Die American Sign Language (abgekürzt ASL) ist die Erstgebärdensprache in den USA und den englischsprachigen Teilen Kanadas. Aber nicht nur in Nordamerika, sondern auch in der Karibik, den Philippinen, Singapur, Hongkong und einigen Ländern Afrikas werden verwandte Dialekte (neben den jeweiligen Landesgebärdensprachen) genutzt.

Weltweit gibt es insgesamt ca. 2 Mio. taube Sprachanwender*innen.

ASL hat den Ursprung bei der alten Französischen Gebärdensprache (LSF) und der Gebärdensprache der Einwohnerinnen der ostamerikanischen Insel Martha’s Vineyard und teilweise bei den Zeichensprachen der amerikanischen Indianer. Die Sprache entstand in der ersten amerikanischen Schule für gehörlose Kinder in Hartford, Connecticut (American School for the Deaf), die 1817 durch Thomas Hopkins Gallaudet und den gehörlosen Franzosen Laurent Clerc gegründet wurde. 1960 stellte Dr. William Stokoe von der Gallaudet University als erster Linguist fest, dass diese Sprache entgegen der herrschenden Meinung der Pädagogeninnen alle Eigenschaften einer sprachwissenschaftlich anerkannten Sprache besitzt.

American Sign Language gewinnt immer mehr an Bedeutung in internationalen akademischen Begegnungen, da vermehrt gehörlose Akademiker*innen aus Ländern mit verschiedenen Gebärdensprachen in den USA studieren und sie dort verwenden. In Europa hingegen ist die ASL nicht so weit verbreitet.

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