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Österreichische Gebärdensprache (ÖGS)

Die Österreichische Gebärdensprache (kurz ÖGS) ist die Muttersprache tauber Menschen und nationale Gebärdensprache in Österreich.

Gebärdensprachen unterscheiden sich von Land zu Land und sogar auch innerhalb eines Landes. Im deutschsprachigen Raum wird neben der ÖGS die Deutschschweizer Gebärdensprache (DSGS) in der Schweiz verwendet. Die Deutsche Gebärdensprache (DGS) wird in Deutschland und in Luxemburg genutzt.

In Österreich leben rund 8.000 – 10.000 taube Menschen. Hinzu kommen weitere rund 500.000 schwerhörige oder spätertaubte Menschen. In Österreich ist die ÖGS seit 2005 als Sprache anerkannt und wurde mit folgender Formulierung in die österreichische Bundesverfassung aufgenommen:
Die Österreichische Gebärdensprache ist eine eigenständige, linguistisch vollwertige und natürliche Sprache. ÖGS hat eine eigene Grammatik und Syntax, die anders ist als die Grammatik der Deutschen Lautsprache.

Es gibt verschiedene regionale österreichische Dialekte, die tief in der jeweiligen Kultur verwurzelt sind.

Der ÖGLB (Österreichischer Gehörlosenbund) setzt sich für Verwirklichung konkreter und einklagbarer Sprachenrechte ein, wie zum Beispiel das Recht auf Bildung in der Muttersprache und barrierefreies Lernen. Zweisprachige Erziehung in ÖGS und Deutsch von Anfang an wird den Bedürfnissen tauber und schwerhöriger Kinder am besten gerecht.

 

 

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