Der Gebärdensprachfilm ermöglicht tauben und stark schwerhörigen Menschen einen barrierefreien Zugang zu Nachrichten (auch für Kinder), Unterhaltungs- und Kultursendungen. Gebärdensprachfilme werden fast durchweg alle untertitelt (UT). Hier sind England und USA Vorbilder und Deutschland liegt im europäischen Vergleich weit zurück.
In den USA sind durch den ADA (Americans with Disabilities Act) seit 1990 alle öffentlichen Einrichtungen (z.B. Krankenhäuser, Einkaufszentren, Museen) zu Untertiteln verpflichtet.
Es gibt dort keine Fernsehgebühren und UT sind für fast jede Sendung zuschaltbar (Spielfilme, auch Serien und Live- Sendungen wie Nachrichten, Talk-Shows). Die Entwicklung in England ist ähnlich.
In Deutschland wurden 1980 die erste Sendung mit Untertitel ausgestrahlt, aber Filme in Gebärden oder mit Einblendung von Gebärdensprache sind noch die Ausnahme. Denn nur UT sind nicht 100% barrierefrei, sondern nur barrierearm.
Gebärdensprachfilme findet man:
-als App mit DGS durch Berlin oder Stadtführer in Gebärdensprache
-Youtube: Fingerzeig – die Talkshow in Gebärdensprache, monatlich neue Sendungen zu Themen rund um die Gehörlosengemeinschaft und Gebärdensprache
-Als Internetportale: www.vibelle.de, www.taubwissen.de, www.guckmich.tv (für Kinder), www.tv.jubel3.de (für Jugendliche)
-Als digitales Fernsehen, überwiegend über Mediatheken abrufbar: Tagesschau/Tagesthemen/heute-journal (täglich). Monitor (alle 2 Monate). Report München (alle 2 Monate). Report aus Mainz (alle 2 Monate). Sehen statt Hören (wöchentlich). Hart aber fair (wöchentlich). Quarks & Co/Caspers (wöchentlich). Hier und heute (wöchentlich). Kochen mit Martin und Moritz (wöchentlich). Stunde des Höchsten (wöchentlich). Sendung mit der Maus (wöchentlich). Kindernachrichten (wöchentlich).
Wir haben viele Gebärdensprachfilme produziert. Schaut euch Beispiele an.
